Ammonitenkammer

Neue Kristalle in alten Kammern

Nicht selten finden sich in Ammonitenkammern Kristallbildungen. Diese konnten insbesondere dann entstehen, wenn im Rahmen der Sedimentierung und Mineralisierung des abgestorbenen Fossils Hohlräume verblieben sind. Mineralien wurden dann sekundär niedrigthermal durch im Gestein zirkulierende, mineralreiche  Wässer abgeschieden.
Meist kommen Karbonate, wie Calcit, Dolomit oder Aragonit vor, Sulfate (Baryt, Gips) sind deutlich seltener. Sulfidische Erze wie Pyrit, Kupferkies, Zinkblende oder Bleiglanz treten in winzigen Kristallen extrem selten auf. Eisenhaltige Mineralien wie Limonit oder Goethit sind wiederum häufiger zu beobachten.
Steter Tropfen – kann auch neue Mineralien bilden!

Kohlensäure-haltiges Oberflächenwasser, welches in das Gestein einsickert, ist eine wesentliche Ursache für die mannigfaltigen Karsterscheinungen der Alb. Die kalkhaltigen Sedimentgesteine werden dadurch aufgelöst und es können sich über lange Zeiträume beispielsweise Höhlen oder Einbruchstrichter (Dolinen) bilden. Dort wo das mit Kalciumcarbonat angereicherte Wasser dann aus dem Gestein austritt, kann sich dieses Mineral wieder abscheiden und bildet z. B. die bekannten Tropfsteine, Sinter oder Gesteine wie Kalktuff und Travertin.

Sammlung / Fotos Dr. E. Marzi ©
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